Im Chor unserer Gemeinde singen wir ein plattdeutsches Lied von Fritz Baltruweit 1981,
in der ersten Strophe heisst es:
„Wees du nich bang,
wenn Angst as een düüster Wulk
över di steiht!
Wees du nich bang!
De Sünn ritt de Wulken op
un lücht för di.
Ich liebe dieses Lied. Seit dem 1. Mai 2014 ist „de düüster Wulk“ für mich zur Realität geworden. Inzwischen habe ich das Gefühl, das Lied wurde nur für mich geschrieben.
„De düüster Wulk“ machte mir Angst, nahm mir die Luft zum Atmen , die Kraft zum Handeln. Ich fühlte mich so hilflos und leer wie noch nie in meinem Leben.
Aber „de Sünn“ war für mich da. Wie selbstverständlich kümmerten sich Freunde, Verwandte und Nachbarn um mich. Ich durfte in meiner Hilflosigkeit darauf vertrauen,
es ist jemand für mich da und befreit mich aus meiner Angst.
Ein wunderbares Geschenk, unbezahlbar, ein Geschenk des Himmels auf Erden.
Mein bisheriges Leben mit liebgewordenen, selbstverständlichen Gewohnheiten gibt es jetzt
nicht mehr. Nichts ist so wie es einmal war. Ich darf neu beginnen. Das macht mich froh und frei. Ich darf meinen Alltag neu und be Geist ert gestalten. Ich bin unendlich dankbar, dass ich die Gaben des Heiligen Geistes für mich wahrnehmen und erkennen kann und in der Kraft des Heiligen Geistes leben darf.
Ich weiß ganz sicher, ohne den Heiligen Geist lässt sich „de düüster Wulk“
nicht aufreißen.
Ich wünsche Ihnen ein sonniges und erkenntnisreiches Pfingstfest.
Marget Koop