Leer. (la) Zu einem ökumenischen Gottesdienst zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus hat der Arbeitskreis christlicher Kirchen in Leer (ACKL) in die St. Michaelskirche eingeladen.
Am 71. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz wurde in dem Gottesdienst die Parallele zwischen den Opfern damals und heute gedacht. In der Kirche, in dem auch ein Gedenkort der vier Lübecker Märtyrer eingerichtet ist, die 1943 durch das Nazi-Regime hingerichtet wurden, ist ein Kreuz angebracht, das die vier unterschiedlichen Menschen beschreibt, die sich im christlichen Glauben verbinden. Die Predigt, die Weihbischof Johannes Wübbe aus Osnabrück hielt, stand unter diesem Zeichen.
Weihbischof Wübbe ging auf den Schrifttext, den Brief des Apostels Paulus an die Korinther (2 Kor 4, 9-10), ein und betonte, dass Gott rettet. Nicht die Widrigkeiten sollten das letzte Wort haben und so, wie das Kreuz aus solider und robuster Eiche entstanden sei, das für Standhaftigkeit stehe, hätten auch die Lübecker Märtyrer solch eine Standhaftigkeit im Glauben. Sie stünden dafür, dass Gott uns in jeder Lebenslage die Widerstandskraft gibt, die wir brauchen.
Mitgestaltet wurde der Gottesdienst vom Chor der Pauluskirche, die gemeinsam mit einem Saxophonensemble für die passende musikalische Untermalung des Gottesdienstes sorgten.
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