MoWeLeLe (ar/red). In Kürze ist damit zu rechnen, dass konkrete Empfehlungen erscheinen werden, dass wir ab dem 11. Mai wieder in Richtung gemeinsames Gemeindeleben und gemeinsame Gottesdienste denken können. Dabei werden wir gemeinsam miteinander und voneinander lernen müssen, wie eine Gemeindeleben mit dem Corona-Virus gehen kann. Für alle ist diese Situation neu. Keiner weiß alles, niemand nichts.
Damit wir zusammen die neue Zeit gestalten können, besteht ein möglicher erster Schritt darin, die soeben erlebte Zeit auch etwas zu verarbeiten. Dazu kann der nachfolgende Text helfen:
Oft sind es kleine Dinge, auf die es ankommt.
Manchmal sind es winzig kleine Fragen.
Kleine Dinge und Fragen können eine große Wirkung entfalten.
Nach der Corona-Krise wird Vieles anders sein als vorher.
Darin sind sich Viele einig. Aber was genau wird anders sein?
Was genau sollten wir auf jeden Fall anders machen?
Erfahrungen aus anderen Krisen zeigen, dass der Weg zurück zu dem,
wie es immer war, rasend schnell verläuft.
Wenn wirklich etwas anders werden soll,
dann bedarf es einer Gestaltung, einer aktiven Veränderung.
Von alleine passiert da nichts.
Wie jede große Reise mit einem kleinen Schritt beginnt,
so fangen auch wichtige Veränderungen mit ersten Gedanken an.
Vier Fragen können einen Anfang machen.
Vier Fragen, die nicht spektakulär sind.
Vier Fragen, die helfen, zunächst das in dieser Zeit Erlebte
selbst zu verarbeiten, um dann wichtige Rückschlüsse zu ziehen:
für mich persönlich, im Privaten, zu Hause – und schlussendlich
für unser Leben in den Gemeinden.
Fragen, die nicht erschöpfend alles ausloten,
was es jetzt zu sichten gäbe. Fragen,
deren Antworten wichtige Impulse setzen können
für eventuelle Veränderungen in der Nach-Corona-Zeit.
Je intensiver und differenzierter die Antworten ausfallen,
desto stärker entfalten sie ihre Kräfte zu Veränderungen.
Die vier Fragen lauten:
Denke ich durch die Corona-Zeit neu über mein Leben nach?
Was vermisse ich in der Corona-Zeit am meisten?
Was lerne ich in der Corona-Zeit, was ich nicht schon vorher wusste?
Was ist für mich überlebens-wichtig geworden?
Wenn der Schritt einer persönlichen Verarbeitung stattgefunden hat, kann es konzentrierter in die Gestaltung der vor uns liegenden Zeit gehen. Denn eins ist sicher: genauso, wie es vorher war, geht es nicht weiter. Aber wie dann?
Ihr Pfarrer
Dr. Andreas Robben