St. Michael, Leer (sk). Fünfzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils hat Papst Franziskus am 3. Advent in Rom das Heilige Jahr der Barmherzigkeit eröffnet. Es dauert bis zum Christkönigssonntag 2016. Für dieses „Jubiläum der Barmherzigkeit“ hat der Papst nach alter Tradition im Petersdom die sonst geschlossene Heilige Pforte geöffnet, die so zu einer „Pforte der Barmherzigkeit“ werden soll. Anlässlich dieses Heiligen Jahres sind an vielen Kirchen „Pforten der Barmherzigkeit“ eingerichtet worden. Im Bistum Osnabrück werden während des Heiligen Jahres 2015-2016 mehre „Pforten der Barmherzigkeit“ zugänglich sein: an den Wallfahrtsorten Lage-Rieste, Rulle und Wietmarschen, an der Gebetsstätte in Heede, an der St. Michaelskirche in Leer und an der Kapelle des St. Joseph-Stifts in Bremen.
In seinem Schreiben „Misericordiae vultus“ (MV) stellt Papst Franziskus die Grundhaltung der Barmherzigkeit im Mittelpunkt: „Es gibt Augenblicke, in denen wir aufgerufen sind, in ganz besonderer Weise den Blick auf die Barmherzigkeit zu richten und dabei selbst zum wirkungsvollen Zeichen des Handelns des Vaters zu werden. Genau darum habe ich ein außerordentliches Jubiläum der Barmherzigkeit ausgerufen. Es soll eine Zeit der Gnade für die Kirche sein und helfen, das Zeugnis der Gläubigen stärker und wirkungsvoller zu machen.“ (MV 3)
Das Bild der Tür verdeutlicht: Barmherzigkeit ist keine Einbahnstraße!
Es ist ein Empfangen und ein Geben. Doch diese Pforten können nur symbolisch für das Anliegen stehen, sich gemeinsam wieder neu und tiefer mit der Haltung der Barmherzigkeit als „Wesenskern des Evangeliums“ (Benedikt XVI.) vertraut zu machen. Diese Grundhaltung soll unser ganzes Leben als Getaufte und als Gemeinschaft der Glaubenden durchgängig prägen.
In der St. Michaelskirche in Leer wird der Seiteneingang (Eingang zur Gedenkstätte) zur „Pforte der Barmherzigkeit“. Ein Schild über der Tür mit der Aufschrift „eingeladen zur Barmherzigkeit“ wir in diesem Jahr über diese Tür angebracht. Im Gottesdienst am 21. Februar wird dieses Ereignis im Mittelpunkt stehen.
Elke Sieksmeyer