MoWeLeLe (la) „Die Schrift nicht kennen heißt, Christus nicht kennen.“ Dieser Satz wird dem Übersetzer der Heiligen Schrift schlechthin zugeschrieben, dem hl. Hieronymus (347-420). Auch in unseren Tagen gibt es noch erneuerte Bibelübersetzungen. Nach 10 jähriger Arbeit erschien im Dezember 2016 eine neue Einheitsübersetzung. Die „alte“ Einheitsübersetzung stammt von 1980. Seit dieser Zeit haben sich Sprache und wissenschaftliche Erkenntnisse weiterentwickelt.
Im Rahmen einer liturgischen Fortbildung konnten sich knapp 20 Mitarbeiter/-innen, die in liturgischen Diensten in unserer Pfarreiengemeinschaft aktiv sind, mit der neuen Einheitsübersetzung beschäftigen, die grundsätzlichen Unterschiede zur bisherigen Übersetzung kennenlernen und in Kleingruppen über die neuen textlichen Formulierungen sprechen, die teilweise aufgrund einer genaueren Übersetzung passierten, teilweise aber auch, um der heutigen Sprache eher gerecht zu werden.
Ein prominentes Beispiel für eine genauere Übersetzung und eine etwas passendere Sprachwahl finden wir im Text des Weihnachtsevangeliums nach Lukas (Lk 2, 1-20): In Vers 6 heißt es in der bisherigen Form: „Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft…“. In der neuen Einheitsübersetzung heißt es nun: „Es geschah, als sie dort waren, da erfüllten sich die Tage, dass sie gebären sollte…“
Die neue Einheitsübersetzung wird in Kürze auch Einzug in unsere Gottesdienste halten. Neue Lektionare mit den neuen Texten sind bestellt und werden offiziell zum 1. Advent 2018 eingeführt.
Diese Jahr wird also bereits die Weihnachtsgeschichte ein wenig anders klingen. Aber so viel sei verraten: am Inhalt hat sich nichts geändert!