Frauen aus den vier katholischen Kirchengemeinden St. Marien Leer-Loga, St. Michael Leer, St. Joseph Weener und Mariä-Himmelfahrt Moormerland, haben Herzkissen genäht.
Das Ergebnis eines produktiven Abends wurde am 5. Oktober an den Verein zur Förderung der Onkologischen Palliativ-Versorgung e.V. übergeben.Dr. med. Lothar Müller und Alicja Stepien von der Onkologischen Schwerpunktpraxis Leer und Birgit Schneider aus dem Palliativnetz Untere Ems GbR nahmen die Kissen begeistert entgegen (siehe Bild).
Mit Spendengeldern ermöglicht der Verein onkologischen Patienten und deren Familien eine psychologische Betreuung. Die Mitarbeiterinnen des Vereins werden die Kissen weiterleiten.
Auf den ersten Blick handelt es sich nur um Kissen. Aber nur auf dem ersten Blick. Die Kissen haben längere „Ohren“, können nach der Operation unter die Achselhöhle geklemmt werden und so den Wundschmerz lindern, da die Narbe meistens in der Achselhöhle sitzt. Durch ein weiches Kissen unterm Arm kann der Druckschmerz verringert werden, so die Erfahrung verschiedener Brustkrebspatientinnen, die schon in den Genuss eines Herzkissens gekommen sind. Das die Kissen noch schön aussehen und den Patientinnen das Gefühl vermitteln, dass jemand Fremdes an sie denkt, sind zwei schöne Nebeneffekte.
„In unserem Frauentreff unternehmen wir ganz unterschiedliche Dinge: hören Vorträge, essen gemeinsam oder reden über Gott und die Welt“, erzählen Elisabeth Böhlen-Bartz und Annette Beening von der katholischen Kirchengemeinde St. Marien Leer-Loga. „Als die Idee mit den Herzkissen aufkam, waren wir von der Resonanz überwältigt: Frauen aus verschiedenen Gemeinden und Gruppen stifteten Stoffe, und viele helfende Hände waren beim Nähen dabei. Im Fließbandverfahren wurden die Kissen produziert. Und bei Bedarf nähen wir auch noch mehr.“