„Advent ist im Dezember.
Dieses ungeschriebene Gesetz gilt auch im Fürstentum Ostfriesland.
Doch der Geschäftsmann Tammo Tjarksen hat den Totensonntag zum „Nullten Advent“ erklärt. Und jetzt hängt „Mister Christmas“ Tjarksen im Weihnachtsmannkostüm tot in einem Baum auf dem Marktplatz in Norden…“
Mit diesen Worten begann der ev.-ref. Pastor Andreas Scheepker seine Lesung anlässlich des „Danke-Schön-Nachmittags“ für alle Ehrenamtlichen unsere Pfarreiengemeinschaft – auch Kirchensilvester genannt – in Oldersum.
Gebannt hörten die Anwesenden Auszüge aus dem Krimi, den Pastor Scheepker geschrieben hatte.
Eingerahmt wurde seine Lesung durch Lieder, die Pfarrer Robben auf seiner Gitarre spielte. Zu hören waren u.a. Lieder von Cher, „The Boss“ Bruce Sprinsteen, und Phil Collins.
Mit großem Beifall endete der erste Programmpunkt des Frühen Abends am 25.11.12.
Weiter ging es mit einem Festmahl, dass fleißige – und: wie könnte es in Mutter Kirche anders sein: vor allem Helferinnen – vorbereitet hatten.
Da das Gemeindehaus in Oldersum nicht die Kapazitäten hat, 100 Menschen zu bewirten, musste es kurzfristig eine „Not-Lösung“ geben: Auch die Kirche wurde teil eines tollen Mahls…
Zu dieser Entscheidung, die Pfarrer Robben treffend damit kommentierte, dass nicht jede „Katholische Seele“ diese Entscheidung einfach hinnehmen kann, ein paar Worte.
Ohne Zweifel sollte es grundsätzlich in einer katholischen Kirche möglich sein, Ruhe und Besinnung zu erfahren – gerade in einer Welt, die anscheinend immer weniger Raum für spirituelle Erfahrungen zulässt…
Wenn wir aber den Anspruch eines Gottesdienstes und erst Recht den Anspruch einer Messe ernst nehmen, dass es hier vor allem darum geht, sein Leben vor Gott bringen zu dürfen und es Anspruch unserer Religion ist, den Menschen als Ganzes wahrzunehmen, bedeutet es auch, dem Körper etwas Gutes zu tun.
Gemeinsam „Mahl zu feiern“: Nichts anderes passierte in diesen Stunden…
Als wir in Oldersum im Oktober das 60jährige Bestehen unserer Kirchengemeinde feierten, sprach Pfarrer Robben folgendes Hochgebet, das einigen vielleicht hilft, eine neue Dimension der Mahlfeier zu erfassen:
„Gott, himmlischer Vater,
von dir kommen alle guten Gaben.
Du schenkst uns auch das Brot und den Wein.
Schenk mit der Wandlung dieser Gaben
unserem Leben und Suchen, unserem Sehnen und Streben
Erfüllung in und mit durch Jesus Christus,
unserem Bruder und Herrn.
Übrigens: Sollte Ihre Neugierde auf das Buch Von Pastor Scheepker geweckt sein: Es heißt:
„Morgen kommt der Weihnachtsmann“ und ist im Leda-Verlag erschienen. Viel Vergnügen beim Lesen!