MoWeLeLe (la). In den Gottesdiensten der Pfarreiengemeinschaft wurde in den vergangenen Wochen ein neues Lied eingeübt: „Mit dir, Maria, singen wir“ (Gotteslob Nr. 905). Das Lied nimmt nicht einfach die Haltung der Verehrung Mariens, sondern eine vielleicht ungewohnte Perspektive ein, denn es lädt ein, in das Magnificat der Gottesmutter einzustimmen, mit ihr gemeinsam den Lobpreis aller Erlösten zu singen: das Lied der Hoffnung, das um das Leid weiß und auf die befreiende Macht Gottes vertraut. Ihr Gesang ist ansteckender österlicher Jubel – Lebensmelodie -, der durch jede Nacht der Tränen erstrahlt. So findet die Gottesmutter ihren Platz in der Mitte der Bangenden, Leidenden, Suchenden, Hoffenden …, in der Mitte der Glaubenden!
Das Lied ist eingängig, in den Strophen geht s aber teilweise ziemlich hoch hinaus. Durch mehrfaches Hören kann es aber leicht mitgesungen werden. Nachfolgend zwei Youtube-Links zum Reinhören und Mitsingen:
https://www.youtube.com/watch?v=-SCRSfZe90Y (mit Chor) *
https://www.youtube.com/watch?v=OUrFUOTCbxs (instrumental) *
Zum Hintergrund des Liedes (von Pfarrer Hans-Joachim Leciejewski **):
„Unser Glaube ist angewiesen auf Töne, die uns singen lassen, was wir noch nicht sagen können. Und das Gebet vieler Menschen ist gerade singendes Gebet.“ – so begrüßt der Verein „inTAKT – Ökumenischer Verein zur Förderung des Neuen Geistliches Liedes“ mit Sitz in Limburg (Lahn). Eines der Gründungsmitglieder dieses Vereins ist der evangelische Pfarrer Eugen Eckert (*1954), Musiker der Gruppe HABAKUK, aus dessen Feder die Texte von mehr als 1.000 Liedern, sieben Oratorien, zahlreichen Singspielen und Kantaten stammen, so auch das Lied „Mit dir, Maria singen wir“ aus dem Jahre 1994, das jedoch im Grundbestand wohl aus Chartres stammt. Die Melodie stammt von Jean-Claude Gianadda (*8.1.1944), der „Troubadour Gottes“ genannt wird. Er ist als Autor und Komponist religiöser Lieder bekannt geworden. Mit 50 Jahren gab er seinen Beruf auf, um sich ganz seiner „mission d’Église (Sendung der Kirche)“ zu widmen.
Drei Glaubenssätze (Dogmen) kennt die katholische Theologie über Maria: sie ist die jungfräuliche Gottesmutter (Konzil von Ephesus 431), die Ohne Erbsünde Empfangene d.h. von Gott Erwählte (1854) und die mit Leib und Seele in den Himmel Aufgenommene d.h. in Gott Vollendete (1950). Maria steht in engster Verbindung zur Sendung ihres Sohnes und nimmt, von Gott erwählt, ihren Platz in der Heilsgeschichte ein. Sie hat das vertrauensvolle JA gesprochen („Mir geschehe nach deinem Wort.“ Lk 1:38), sie stand in Treue zu ihrem Wort und wurde so zum Urbild der Kirche und zum Vorbild der Glaubenden aller Zeiten. Seit der frühen Zeit der Kirche wird sie von den Gläubigen als die Mutter des Sohnes Gottes und jungfräuliche Braut des Heiligen Geistes verehrt und um Fürsprache bei Gott angerufen.
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** Pfarrer Hans-Joachim Leciejewski ist Präses des Diözesan-Cäcilien-Verbandes im Bistum Hildesheim – Quelle: http://www.engagiert-online.de/page.php?id=1111)