Organe spenden, damit andere Menschen die Chance auf ein Weiterleben haben – grundsätzlich bejahen dies viele, aber faktisch ist die Zahl der Menschen mit einem Organspendeausweis drastisch zurückgegangen. Daran haben auch die Skandale um die Organverteilung und diesbezügliche Bestechungen einen großen Anteil.
Die Folge ist, dass immer weniger potentielle Organspender einem wachsenden Kreis von Transplantationsbedürftigen gegenübersteht und die Ängste der Betroffenen, nicht mehr rechtzeitig ein Spenderorgan zu bekommen, zu Recht besteht.
Mit diesem ersten ökumenischen Gottesdienst in Ostfriesland wollen die Kirchen am offiziellen Tag der Organspende unter dem Titel: „Fünf vor Zwölf – Leben spenden solange noch Zeit ist“ein Ausrufezeichen setzen. Sie möchten die biblische Verkündigung von einem Gott, der das Leben will und der die Sorge füreinander als Abbild seiner Zuneigung erklärt, in die aktuelle Situation hineinholen. Zukünftig soll jedes Jahr am Tag der Organspende dieser Gottesdienst gefeiert werden und Menschen für die Problematik öffnen und bewegen.
Im Anschluss an den Gottesdienst besteht die Möglichkeit, miteinander weiter über das Thema zu sprechen.
Hinweis: am 9.6. wird das Thema mit einem Infotag mit betroffenen Transplantierten und Vertretern der Deutschen Stiftung Organspende (DSO) noch einmal aufgenommen. Nach dem Gemeindegottesdienst der St. Michael –Gemeinde wird im Borromäushospital dafür Raum sein.
Quelle: http://www.dekanat-ostfriesland.de