„Denn im tiefsten Grund ist die Jugend einsamer als das Alter.“ (Anne Frank)
Der 27. Januar ist seit fast 20 Jahren der von Roman Herzog eingeführte Gedenktag für die verschiedenen Opfergruppen des Nationalsozialismus. Die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Leer stellt daher in Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern des Teletta-Groß-Gymnasiums die Opfergruppe der Jugendlichen in den Mittelpunkt des Gedenkens gestellt.
Der Gedenkgottesdienst findet in der katholischen Kirche St. Michael in der Altstadt statt und wird traditionsgemäß von den Chören der ökumenischen Mitgliedsgemeinden unterstützt.
Die ACK-Leer (Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen) lädt zu diesem Gedenkgottesdienst für die Opfer des Nationalsozialismus anlässlich des Bundesgedenktages am 27. Januar 2014 um 19:30 Uhr in die Kirche St. Michael in Leer ein.
Stellvertretend für die Opfergruppe steht Sicilia de Vries im Fokus, die gemäß eines Schülerverzeichnisses die letzte jüdische Schülerin der höheren Mädchenschule in Leer (heute: Teletta-Groß-Gymnasium) war. Sie sah sich am 27. März 1936 im Alter von 14 Jahren gezwungen, sich abzumelden. Schülerinnen und Schüler des TGG, die sich intensiv mit Quellen und Zeitumständen befasst haben, möchten in Form eines Sprechspiels und mit ausgewählten Texten und Musikbegleitung ihrer gedenken und tragen damit in großem Umfang zur Gestaltung des Gedenkgottesdienstes bei. Parallel dazu ist die Ausstellung „Die Kinder der israelitischen Schule und deren Schicksale“ weiterhin im Rathaus geöffnet.